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18./19.05.2012

2. Saar-Hunsrück-Supertrail

Mit über 70% Naturwegen führt der Saar-Hunsrück-Steig größtenteils über Pfade durch eine spannende Mittelgebirgslandschaft. Abwechslungsreich entlang von bizarren Felsen, idyllischen Bachläufen, tiefen und verwunschenen Tälern, geheimnisvollen Moorlandschaften, romantisch gelegenen Seen mit phantastischen Aussichten.

Diese Beschreibung machte uns neugierig. Vera, Angi, Peter und ich fuhren am Donnerstag nach Trier. Von hier ging es mit dem Bus nach Nonnweiler, wo wir in einigen Blockhütten mit je 8 Betten zweimal übernachten sollten. Zwei Frauen zogen noch mit ein und wir machten es uns so gemütlich wie möglich. Nach der Anmeldung und einem guten Abendessen in der dazugehörigen Hotelanlage zogen wir sechs uns zur mehr oder weniger guten Nachtruhe zurück.

Freitag 5:15 Uhr aufstehen, 6 Uhr Frühstück und um 7 Uhr fuhr der Bus uns zum Start in der Nähe von Idar-Oberstein, wo Bernhard uns die Besonderheiten der Strecke für den heutigen Tag erklärte. Auf einem Weg mit leichtem Gefälle nahmen wir alle (ca.75 LäuferInnen) unser Tempo auf und die ersten Schnellen liefen nach ca. 2,5km schon am ersten Abzweig vorbei. Also aufpassen war angesagt. Im zügigen Wohlfühltempo mit kurzen Aussichtspausen lief ich in einer größeren Gruppe mit, bis ich nach ca. ¾ Std. Peter vor mir sah und feststellte, dass ich wohl etwas schnell war. Also auch auf das Tempo achten und die Landschaft genießen.

Die Beschilderung des Saar-Hunsrück-Steigs ist eigentlich gut, und an unübersichtlichen Stellen waren zusätzlich weiße Pfeile und Punkte angebracht. Auf den schmalen Pfaden war volle Konzentration gefordert, um nicht zu stolpern und kein Schild zu übersehen. Auf den breiteren Wegen konnte man sicher sein, dass es nach einigen hundert Metern irgendwo wieder abging. Dennoch bin ich dreimal wohl in Gedanken versunken an einem Abzweig vorbei gelaufen und habe so einige Meter mehr gemacht.

Nachdem ich den Erbeskopf mit seinen 816 Metern hinter mir hatte wurde es ruhig. Wir hatten wohl alle unser Tempo mehr oder weniger gefunden, denn ich habe von VP 4 bis nach 5 fast eine Stunde lang keinen Läufer oder Wanderer gesehen und konnte dem Vogelgezwitscher lauschen und träumen. So langsam machte sich mein Trainingsfaulfieber vom Winter durch leichte Krämpfe usw. bemerkbar. Bei VP 5 nach 50km habe ich ordentlich gefuttert und konnte dann einigermaßen gut weiter.

Auf Pfaden ging´s weiter aufwärts an einer Gedenkstelle für einen Handelsmann vorbei, den Dollberg, mit seinen 700 Metern hinauf und der Steinwall der größten Keltischen Verteidigungsanlage Westeuropas kamen als nächste Herausforderung auf mich zu. Bei VP 6 packte ich die Wegbeschreibung aus, um mich auf den letzten 6km nicht mehr zu verlaufen. Eine gute Entscheidung, denn wie sich nachher herausstellte haben ab hier acht Läufer den Stausee schon mal gemeinsam umrundet, was erst für den nächsten Tag vorgesehen war, und einer lief sogar bis Hermeskeil. Kurz vor dem Ziel kam Peter mir entgegen und weckte mich nach 9:50h aus meiner Trance. Peter hatte ca. 8:25h gebraucht.

Der Supertrail macht seinem Namen bis jetzt alle Ehre. Zehn Minuten später kam Angi ins Ziel. Sie hatte sich schon nach ca. 15km am Fuß verletzt, ist aber mit Vera bis kurz vor dem dritten VP gemeinsam weiter gelaufen. Vera bekam Kreislaufprobleme und wollte evtl. aussteigen, so liefen beide alleine weiter. Durch den Kampfgeist der anderen angesteckt, ist Vera jedoch durchgelaufen und nach ca. 11:30h lächelnd und glücklich ins Ziel gekommen. Angi beschloss schweren Herzens nicht mehr zu starten und Vera hatte vorher schon gesagt, dass sie wahrscheinlich nur eine Etappe laufen wollte.

Nach einem guten Abendessen und einer mehr oder weniger ruhigen Nacht hieß es dann am Samstag um 5:15 Uhr aufstehen, 6 Uhr Frühstück und um 7 Uhr fuhr der Bus uns langsamen Läufer wieder zum Start der zweiten Etappe. Bis auf vier schnelle Läufer gingen alle zum Frühstart und wollten es ruhiger angehen lassen. Wieder wurden alle Namen aufgerufen und die Strecke erklärt.

Dann ging's los. Die Luft stand und die Runde um den Stausee konnte ich nicht wirklich genießen. Bei VP 1 erst mal umziehen. Peter ging es ähnlich und so liefen wir einige Meter zusammen. Mit der Aussage „hier hilft nur der pure Wille anzukommen“, verschwand er ganz langsam an einer langen Steigung. Mit schweren Beinen und noch immer nicht ganz wach, kam es wie es kommen musste. Bei einem Sprung auf eine Holzbrücke rutschte ich auf einmal mit den Füßen voran auf meinem Hintern einige Meter unkontrolliert weiter.

Voller Adrenalin und umringt von einigen Läufern, brauchte ich etwas um weiter zu laufen. Doch langsam wurde ich wach und holte Peter kurz vor dem zweiten VP ein. Ohne Peter geht's weiter über Wiesen und durch den Wald abwärts, wo der SH-Steig sich bald teilt in neue und alte Strecke und wir Richtung Trier weiter mussten.

Vorbei an einem Biber-Staudamm über einen Knüppeldamm und durch ein weiteres Hochmoor geht es weiter zu VP 3. Seit meinem Sturz treffe ich immer wieder einen Läufer, der mein Tempo läuft und so laufen wir gemeinsam bis VP 4, wo wir Angi und Vera treffen, die sich als Streckenposten einsetzen. Kurz nach uns kommt Peter an und wir gehen zu dritt weiter auf die Strecke. Die Sonne kommt jetzt richtig raus, es wird warm und keiner will mehr schnell laufen. Wir lenken uns gegenseitig ab und laufen den Rest der schönen Strecke gemeinsam bis ins Ziel. Ein tolles Gefühl, als wir im Ziel auf einem kleinen Schulhof von den schnelleren Läufern und Begleitern empfangen werden. Danke an Angi und Vera für die gute Betreuung an der Strecke und im Ziel. Es war eine tolle Gemeinschaft zwischen allen zu spüren.

Ein SUPER Supertrail!

Norbert Billion

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